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Wie CSGO/CS2 Skins richtig versteuern

Der Verkauf von Skins über Skinport ist für viele von euch nicht nur ein Hobby, sondern eine echte Einnahmequelle. Doch was bedeutet das umsatzsteuerlich?

Written by Tristan

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Wie CSGO/CS2 Skins richtig versteuern

Gerade die Frage, ob und wie Skinverkäufe der Umsatzsteuer unterliegen, sorgt regelmäßig für Unsicherheit. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten umsatzsteuerlichen Aspekte.

Unternehmer oder Nichtunternehmer?

Umsatzsteuerliche Pflichten treffen nur diejenigen von euch, die Unternehmer sind. Wenn ihr kein Unternehmer seid und in der EU wohnt, müsst ihr euch um nichts kümmern. Das Gleiche gilt auch für die Bewohner der meisten anderen Staaten.

Ob ihr Unternehmer seid, hängt aus Sicht der meisten Staaten (einschl. EU) insbesondere davon ab, ob ihr regelmäßig Skins verkauft und dabei Einnahmen erzielt, die über eine rein private Tätigkeit hinausgehen.

Diese Einordnung ist nicht immer eindeutig – insbesondere, wenn ihr häufiger wertvolle Skins verkauft. Wenn ihr euch nicht sicher seid, solltet ihr einen Steuerberater fragen. Es ist wichtig, dass ihr Skinport zutreffend über eure Unternehmereigenschaft informiert. Zudem könnt ihr nur so sicherstellen, dass ihr eure umsatzsteuerlichen Pflichten erfüllt.

Unternehmer: Schulde ich Umsatzsteuer?

Wenn ihr als Verkäufer Unternehmer im umsatzsteuerlichen Sinn seid, ist eine Umsatzsteuerschuld möglich.

Für Verkäufer aus der EU hängt dies insbesondere davon ab, ob Skinverkäufe sog. elektronisch erbrachte Dienstleistungen sind (automatisiert und mit höchstens minimaler menschlicher Beteiligung). Zwar erfolgt die Abwicklung des Skinverkaufs über eine Online-Plattform. Doch der Verkauf wird in jedem Einzelfall durch euer menschliches Handeln ausgelöst – etwa indem ihr den anzubietenden Skin auswählt, den Preis festlegt und den Transfer freigebt. Diese essentielle menschliche Mitwirkung spricht aus unserer Sicht stark gegen eine automatisierte, rein elektronische Leistung. Nichtsdestotrotz müssen wir darauf hinweisen, dass diese Rechtsfrage bisher nicht endgültig geklärt ist.

Wenn es sich bei euren Verkäufen nicht um eine elektronisch erbrachte Dienstleistung handelt, gilt innerhalb der EU das Folgende:

  • Bei Verkäufen an Nichtunternehmer oder Unternehmer aus demselben Staat müsst ihr als Verkäufer die Umsatzsteuer im eigenen Staat abführen.

  • Bei Verkäufen an Unternehmer aus einem anderen EU-Staat kommt es zu einer Umkehr der Steuerschuld – der Käufer ist für die Umsatzsteuer verantwortlich.

Ähnliche Regelungen gelten auch in den meisten Staaten außerhalb der EU. Zwar gilt in machen Staaten (z. B. Australien, Neuseeland, Singapur) eine andere Logik. Diese Regelungen sehen allerdings normalerweise vor, dass Skinport alle zusätzlichen Pflichten erfüllen muss.

Zahlt Skinport meine Umsatzsteuer?

Ein abschließender Hinweis ist uns noch ganz wichtig: Skinport darf eure umsatzsteuerlichen Pflichten nicht für euch erfüllen. Folglich zahlt Skinport nicht eure Umsatzsteuer. Wenn ihr Unternehmer im umsatzsteuerlichen Sinn seid, müsst ihr euch daher selbst um eure umsatzsteuerlichen Pflichten kümmern.

In diesem Zusammenhang kommt häufig auf, dass Skinverkäufe automatisiert seien. Wie ihr selbst am besten wisst, müsst ihr Skinverkäufe jedoch in jedem Einzelfall manuell in Gang setzen. Denn ihr könnt einen Skin nur einmal verkaufen. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass die Skinport Plattform euch bei dem Verkauf unterstützt und einer gewissen Automatisierung unterliegt. Eure menschliche Mitwirkung ist essentiell, damit es zu einem Verkauf kommen kann.

Keine Rechtsberatung

Diese Einordnung enthält eine aktuelle umsatzsteuerrechtliche Bewertung und dient der allgemeinen Orientierung. Diese Hinweise stellen ausdrücklich keine rechtliche Beratung dar. Wenn ihr unsicher seid, ob ihr Unternehmer seid oder Umsatzsteuer zahlen müsst, sprecht bitte mit einem Steuerberater.

Bei Rückfragen könnt ihr euch jederzeit an info@skinport.com wenden – wir empfehlen euch gerne einen passenden Ansprechpartner.